Donnerstag, 5. Dezember 2013

Und? Wie läuft es auf der Abendschule?

Als ich diesen Satz gehört habe, brodelte es in mir. Da fragt mich doch tatsächlich jemand auf der jährlichen Weihnachts-Betriebsfeier wie es denn auf "der Abendschule" laufen würde. Achja, ich vergaß: Wir holen an der (Fern)Universität ja nur unseren Hauptschulabschluss nach, mit Glück 10b :-)

Es ist wirklich lustig, wie manche sich das Studium an der FU in Hagen vorstellen. Als wäre es mal eben nebenbei abends kurz ein paar Blätter lesen. Dass wir täglich bis zu 3 Stunden Freizeit für das Studium opfern glauben viele nicht - oder wollen es nicht glauben. Klar haben wir uns das selbst ausgesucht, aber diese Unwissenheit ist für uns schon ein Schlag ins Gesicht. Da fragt man sich schonmal: Wofür mache ich das hier eigentlich? Auch ich hatte in den letzten Tagen 1-2 Mal das Gefühl. "Wieso? Warum? Ich könnte es soviel einfacher haben und einfach nur zocken oder TV schauen." Die Antwort ist: Man tut es für sich selbst. Nicht für die anderen. Auch nicht dafür, um woanders Anerkennung zu finden, dass man ja studiert. Gerade in solchen Momenten ist es wichtig, einen Partner (oder Familie) zu haben, der motiviert und einem genau dieses klar macht. Da bin ich froh, jemanden zu haben, der das macht.

Ich habe mal ein paar Stimmen von Absolventen aus einschlägigen Foren zusammengetragen, die die Studiengänge der FernUni beschreiben:

"...Ohne Dir "den Hintern aufzureißen" wirst Du das Studium mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht packen. Dafür ist es zu anspruchsvoll."

"...ich habe jetzt meinen bachelor an der fernuni geschafft in wiwi und schließe direkt den master an. ich bin begeistert und würde es immer wieder machen. aber es ist ungefähr genauso anspruchsvoll wie ein präsenzstudium in bwl zb an der LMU; WENN NICHT ANSPRUCHSVOLLER wegen des selbststudiums - jeder schafft das nicht. und geschenkt wird einem GAR nichts. dafür bringt man als alleinstellungsmerkmal einige softskills im vergleich zu normalen präsenzstudis mit: hohe intrinsische eigenmotivation, selbstdisziplin, organisationsfähigkeit... ich bin überzeugt von der fernuni aber achtung: das studium ist knüppelhart."

"...Nach einigen Semestern gewöhnt man sich an die organisatorischen Feinheiten. Was dir jetzt noch unangenehm und verwirrend scheint wird nach ein paar Semestern Routine. Im fünften Semester ist es nicht mehr halb so aufregend, irgendwo hin zur Klausur zu fahren...Lass dir auch keine Angst machen. Das Studium ist schon sehr anspruchsvoll aber nicht unschaffbar. Geh mit der Einstellung rein "Ich will es schaffen" und nicht mit der "kann ich es wirklich schaffen". Die Einstellung, wie man an Dinge ran geht, ist ganz oft eine Self-fulfilling Prophecy. Und dann ist die Einstellung "Ich will es schaffen" deutlich hilfreicher!"

"... Die Klausuren sind unberechenbar, man kann nie abschätzen was drankommt. Mut zur Lücke ist hier tödlich. Und selbst wenn man alles gelernt hat, ist Bestehen reine Glückssache. Zum teil kommen Fragen vor, dessen Thematik nicht im Skript vorkommt. Dennoch wird erwartet, dass man das auch können muss. Zwei von 300 Seiten können knapp über 25% der Punkte einer Klausur entscheiden, das ist die halbe Notenskala. Noch zwei, drei Flüchtigkeitsfehler und man ist durchgefallen. Das Studium an der FU Hagen ist somit unglaublich viel Arbeit, die sich aber lohnt. Ich bereue das Studium jedenfalls nicht!..."

"...Dafür hat Hagen in BWL einen sehr guten Ruf. Zumindest die großen Firmen in D wissen alle, dass man in Hagen nix geschenkt bekommt! Habe selbst noch kein negatives Feedback erhalten, sondern nur sehr positve Wertschätzung für mein Fernstudium in Hagen..."

"...Die Fernuni hat eine relativ hohe Abbrecher- und Durchfallquote, habe ich mal gehört (also hab keine Daten!). Das liegt meines erachtens daran, dass sich einige sehr verschätzen, was den Zeitaufwand betrifft und immer wieder genug Leute schlecht vorbereitet in Klausuren gehen ..."

"...Ich persönlich finde den Leistungsdruck enorm, da man ja das ganze Semester auf sich gestellt ist und am Ende eine Modulprüfung bestehen muss. Vielleicht ist es eine Besonderheit meines Studiengangs, dass so wenig informiert wird bzgl. des relevanten Stoffes usw...."

"...Insgesamt lässt sich, denke ich sagen: Ja, es ist zu schaffen. Nein, dir wird man nichts schenken, dein Studium wird vielleicht länger dauern als gedacht, dein Jahresurlaub wird in den nächsten Jahren vermutlich für Klausurvorbereitung usw. draufgehen. Es wird wahrscheinlich der Punkt kommen, an welchen du dich an das Pensum gewohnt hast...."

So. Zack - Manche Aussagen sitzen. Diese sollen nun aber nicht demotivieren, sondern im Gegenteil! Reißt euch zusammen und zieht die Sache durch. Werdet nicht Teil der 70%, die abbrechen und zeigt allen, dass das Resultat ein Bachelor-Abschluss ist und kein Hauptschulabschluss an der Abendschule.

Das dazu :) Was meinen aktuellen Stand angeht, beschäftige ich mich derzeit ja mit VWL, KE1. Eigentlich komme ich da auch ganz gut durch. Außerdem habe ich gestern das Skript von Fernuni-Repetitorium bekommen und muss sagen: Super! Ich gehe im Moment so vor, dass ich das neben das Skript der FernUni lege und diese parallel bearbeite. Das Verständnis für die Materie wird deutlich erleichtert. Und die vielen Übungsaufgaben helfen einem, das neu Erlernte abzuprüfen. Außerdem räumen die Videos die letzten Verständnisprobleme dann aus dem Weg. Dem Skript liegen noch eine Reihe von Übungsklausuren im Stil der Fernuni bei.

Mein Plan sieht nun wie folgt aus: VWL parallel bearbeiten und BWL nur mit dem Skript von Semmelhaack (Fernuni-Repetitorium) und dem Buch BWL-Klausuren. Die Zeit drängt ein wenig, denn bis Anfang Januar warten noch Einsendearbeiten auf mich. Achja, und da gibt es ja noch 2 Kurseinheiten Wirtschaftsinformatik :)

2 Kommentare:

  1. Ich wollte nur kurz hier erwähnen, dass ich den Blog sehr gerne lese.
    Die Einträge passten immer zu 99% zu meiner Situation bzw. Fortschritt.

    AntwortenLöschen